Schule als Staat: So funktioniert’s
Die Schule als Staat ist ein interaktives Schulprojekt, bei dem sich Lehrer:innen und Schüler:innen klassenübergreifend und intensiv mit dem Konzept Politik und Wirtschaft auseinandersetzen.
Ziel des Projekts: Die Schüler:innen lernen anhand des Rollenspiels mehr über Staatsformen, Verfassung, politische Entscheidungen und Wirtschaft. Dabei üben sie sich auch in sozialkommunikativen und methodischen Fähigkeiten.
Das Planspiel beginnt damit, dass die Schüler:innen ihre eigene Verfassung erarbeiten. Auf deren Grundlage gründen sie Parteien und Institutionen, zudem wählen sie eine Regierung.
Schule als Staat eignet sich auch als WVR Projekt und lässt sich besonders gut in einer Projektwoche umsetzen.
Worauf ihr bei der Planung und Umsetzung achten müsst, erfahrt ihr hier:
Vorbereitung
Schule als Staat ist ein umfangreiches Projekt und die Vorbereitung benötigt etwas Ausdauer. Aber für das Ergebnis am Ende lohnt es sich auf jeden Fall: Der Klassenzusammenhalt wird gestärkt und die Schüler:innen haben ein nachhaltiges Lernerlebnis.
Da alle Klassen bei der Schule als Staat beteiligt sind, kann es eine Herausforderung sein, einen passenden Termin zu finden. Die Woche vor den Ferien eignet sich gut, da keine Klausuren mehr stattfinden und alle Zeit haben, sich auf das Projekt einzulassen.
Es empfiehlt sich, die Themen Staat, Wirtschaft und Politik zuvor im Unterricht zu besprechen, damit die Schüler:innen gut vorbereitet sind.
Auch könnt ihr gemeinsam Staatsname, Flagge, Währung und Ähnliches bereits im Voraus festlegen, um etwas Zeit zu sparen. Lasst eure Schüler:innen einfach ihre Ideen vorstellen und stimmt dann gemeinsam ab.
Tipp: Macht euch im Vorhinein Gedanken um die Finanzierung des Projekts. Es gibt verschiedene finanzielle Förderungen für Schulen, auf die ihr zurückgreifen könnt. Oder ihr füllt eure Klassenkasse mit einer Fundraising-Aktion von FUNDMATE.
Durchführung
In der 1. Phase von Schule als Staat arbeiten die Schüler:innen eine Verfassung und ein Wirtschaftssystem mit eigener Währung aus. Falls noch nicht geschehen, braucht ihr einen Namen für euren Staat und legt gemeinsam Details fest.
In der 2. Phase beginnt das Alltagsleben. Es werden Parteien, Institutionen und Unternehmen gegründet. Achtet darauf, alle wichtigen Bereiche einzubeziehen: Dazu gehören das Gesundheitssystem, Presse, Polizei, Gericht und Rettungskräfte. Aber auch Betriebe und Freizeitstätten solltet ihr auf dem Schirm haben.
Nachbereitung
Gerade, wenn so viel Arbeit in ein Projekt gesteckt wird, sollte es nach Beendigung nicht einfach im Sand verlaufen. Es ist wichtig, dass ihr gemeinsam eure Erfahrungen besprecht.
Was lief während der Schule als Staat gut und was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
Eure Reflektion ist ein wichtiger Lernschritt. Konflikte, die sich im Spiel ergeben haben, werden aufgearbeitet. Zudem tritt der Zusammenhang zwischen Handeln und System klar zu Tage. Auch könnt ihr Lehren ziehen für euer nächstes Schule als Staat Projekt.
Jede Klasse kann gemeinsam ihre Überlegungen zusammentragen und sie dann der Schule vorstellen. So üben sich die Schüler:innen gleichzeitig im Präsentieren vor vielen Menschen.